Der in den 1970er Jahren erbaute Plattenbau an der Prenzlauer Promenade diente zunächst
der Akademie der Wissenschaft der DDR. Im Jahre 2001 zogen KünsterInnen dort ein und
nutzen die Räume seitdem als ihre Ateliers. Forschung und Kreativität sind jeher immanent.
Seit 2020 werden die drei Pförtnerlogen des Gebäudes unter dem Namen STRouX als
Ausstellungsfläche genutzt.
Ursprünglich waren diese Orte im Eingangsbereich für Empfang, Auskünfte oder Kontrollen
gedacht. Personal gibt es dort nicht mehr. Eine Leerstelle vergangener Zeiten.
Die Pförtnerloge ist nicht allein ein räumlich bindendes Element von Außen und Innen,
verbindend waren auch die PförtnerInnen. Der erste Ort der Begegnung, des Austausches von
Informationen oder von Klatsch und Tratsch ist heute nicht mehr existent.
Jener verbindende Gedanke ist Grundlage des kuratorischen Konzeptes von STRouX 2023,
welches in diesem Jahr unter der Leitung von Mirjam C. Wendt steht.
Einladend - Interdisziplinär - Informationsgebend.
Kunst ist ein Bindeglied und Knotenpunkt für soziale Strukturen. So sollen die Pförtnerlogen
nicht als Durchgang fürs Kommen und Gehen sein. Sie sollen auch als Rückspiegel dienen, um
in die Zukunft zu schauen. Unter anderem mit der Weiterführung Ulrike Hannemanns
Raumerforschungen [AdW - 31|12 -91]. Sie sollen nicht allein ein Aus- und Eintrittspunkt sein.
Die Räume von STRouX sollen als Labor, Experimentierfeld und Knotenpunkt für Austausch
und Begegnung sein.